Mode
Der Begriff Mode leitet sich von dem lateinischen modus
Maß, Art und Weise ab. Ende des 17. Jahrhunderts wurde das
Wort Mode eingeführt. Á la mode bekam dann den heutigen Sinn,
nach der Mode und es ist Mode es
ist üblich. Im 18. Jahrhundert wurde modern aus
dem französischen moderne übersetzt, es hieß
soviel wie neu, zeitgemäß und wurde
dem Begriff antik gegenübergestellt.
Die damalige Mode wurde von Männern gemacht, die Frauen als Vorzeigestück
betrachteten. Die äußere Erscheinung zeigte den Gesellschaftsstand,
wie zum Beispiel im 19 Jahrhundert. Gut genährte und gepflegte Frauen
stellten ein Zeichen des Wohlstands dar.
19. Jahrhundert
Nachdem sich die Frauen am Beginn des 19. Jahrhunderts noch in bequemen
Kleidern bewegen konnten, wurden sie ab der Mitte des 19. Jahrhunderts
wieder wie im Barock, in ein Korsett zusammengeschnürt. Damit erhielten
sie zunächst eine Wespentaille und später wurde durch die sogenannte
Turnüre die weiblichen Rundungen des Gesäßes betont (was
man auf dem Bild von Betty Goldschmidt gut erkennen kann). Die Korsettform
hebt die weiblichen Körperformen hervor. Innere Organe und Rippen
nahmen dadurch Schaden. Auch schwere, große Hüte sorgten für
Rücken- und Kopfschmerzen.
Ab 1880 kam das Reformkleid, ein von den Schultern lose herabhängendes
Kleid mit bequemen weiten Ärmeln bei Künstlerinnen in Mode.
20. Jahrhundert
Das sachliche Schneiderkostüm kam auf, Rock und Bluse wurden immer
beliebter. 1911 kreierte Poiret den ersten Hosenrock, 1912 den vorn geschlitzten
Tangorock. In den 1920er Jahren bestimmten Kostüme in Herrenfasson
(Garçonnemode), kniekurze Röcke und Jumper, Hänge- und
Hemdblusenkleider, sowie das von Coco Chanel lancierte "Kleine Schwarze"
das Modebild. In den 1930er Jahren dominierte u.a. eine sehr figurbetonte,
wadenlange Kleidermode im Schrägschnitt von Madeleine Vionnet. In
der Zeit des Nationalsozialismus war das Kostüm für die Frau
weiterhin üblich, ebenso die elegante Abendgarderobe. Hinzu kam die
volkstümliche Kleidung oder auch Trachtenmode. In den 1950er Jahren
war die Mode mit ihrer figurbetonten Linie einerseits und dem weiten Petticoat
andererseits aktuell. Daneben war der knielange Rock und die Bluse oder
der Pulli beliebt. In den 60ern hielten der Minirock und die Unisex
Mode (Jeans und Tshirt) Einzug in die Kleiderwelt.
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